OPHIS ist eine der bekanntesten und finstersten Death-Doom-Bands Deutschlands. Ihre ersten Schritte machten sie in den Jahren 2001/2002 und veröffentlichten die ersten Demo-Aufnahmen unter dem Namen „Empty, Silent and Cold“. Es dauerte weitere fünf Jahre um mithilfe von Imperium Productions das erste Vollzeitalbum „Stream Of Misery“ fertig zu stellen. Das darauffolgende monolithische Werk – „Withered Shades“ – wurde auf dem russischen Label Solitude Productions herausgebracht und stellte den nächsten Schritt aus dem puren Underground dar. Auch die Split mit den Holländern OFFICIUM TRISTE muss an dieser Stelle erwähnt werden. OPHIS sind zu Meistern für düstere Stimmungen und böse Albträume geworden. Den Beweis treten sie auf dem neuesten und gerade erst auf Cyclone Empire erschienenen Album „Abhorrence In Opulence“ an. Was versteckt sich hinter dem Gebrüll, den Gitarrenriffs und dem Grollen? Frontmann Philipp Kruppa hat unsere Fragen beantwortet.
Bist du entspannter, seit ‚Abhorrence In Opulence‘ draußen ist?
Unglücklicherweise bin ich zurzeit mit Arbeit eingedeckt und habe weniger Zeit für die Musik, als ich mir wünsche – das ist die Kehrseite, wenn man kein Vollzeit-Profi ist. Natürlich fühle ich mich erleichtert, seit das Album draußen ist. Wir haben viel Arbeit in die Veröffentlichung investiert und hatten dafür einiges zu regeln. Ich spreche hier vom Label-Wechel.
Was waren eure Erwartungen damals, als ihr OPHIS gegründet habt?
Als ich die Band ins Leben rief, wollte ich lediglich ein paar Songs aufnehmen, die ich auf einer Demo hatte. Ich wollte sie veröffentlichen und hundert Exemplare an hartgesottene Underground-Freaks verkaufen, und ein paar Konzerte in unserem Heimatort spielen. Ich habe nie damit gerechnet, dass mehr daraus werden würde. Das Ziel war einfach die doomigen Sound-Ideen in meinem Kopf Realität werden zu lassen. Es war ein künstlerisches Ziel und ging nicht um Karriere. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir einen Plattendeal bekommen und durch Europa touren würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt.
Ophis bedeutet Schlange. Sie wird oft mit dem Teufel assoziiert und ihr habt ja auch dieses stilechte Pentagramm im Bandlogo. Wie interpretierst du die Symbolik im Zusammenhang mit eurer Musik und den Texten?
Du darfst nicht vergessen, dass ich damals, als die Band entstand, zwanzig Jahre alt und meine spirituellen und religiösen Ansichten noch auf einem anderen Level waren. Ich verstand OPHIS als eine anti-christliche Band, was ich immer noch so sehe. Der Unterschied liegt im Blickwinkel der Songtexte, der viel weiter geworden ist und sich viel erwachsener mit der Thematik auseinandersetzt. Wenn ich eine neue Band starten müsste, sähe die verwendete Symbolik nicht mehr so klar und einfach aus.
Das Logo gehört einfach zu unserer Geschichte und haftet für immer an uns wie eine hässliche Narbe. Natürlich sind wir keine satanische Band und haben das auch nie behauptet. Auch heutzutage beschäftigen sich einige unserer Songs mit religiöser Unterdrückung und anti-christlicher Einstellung. Irgendwie passt das Bandlogo immer noch, auch wenn die Texte weiter gehen als die Symbolik.
Für mich klingt ‚Abhorrence In Opulence‘ finsterer als eure vorherigen Alben. Verfolgst du beim Komponieren neuen Materials ein bestimmtes Ziel?
Nein, niemals. Wir kehren einfach in uns und versuchen eine Art Mimesis zu erreichen, also unser Inneres in die Musik zu packen. Das passiert nicht absichtlich nach dem Prinzip: ‚Lasst uns was Melodischeres machen!‘, oder so ähnlich. Selbst wenn wir wollten, wären wir dazu nicht in der Lage. Zum Beispiel habe ich versucht einen Song zu komponieren, der wie OBITUARY klingt. Das hat nicht funktioniert und hörte sich wie ein grauenhafter OPHIS-Punk-Mix an.
Eure Songs haben eine ziemlich negative Stimmung. Macht ihr destruktive Kunst?
Das ist eine gute Frage. Für mich ist es reinigende Kunst, eher therapeutisch. Die treibende Kraft und das Grundgefühl ist mit Sicherheit destruktiv, ein negativer Ansatz, der das gute Gefühl blockiert. Wir packen das aber in die Musik anstatt Telefonzellen zu zertrümmern oder uns sinnlos zu betrinken. Wir machen aus dem Negativen etwas Produktives.
„Unsere Kunst ist selbst nicht zerstörerisch, sie hat einen destruktiven Ursprung, aus dem sie hervorgegangen ist.“
Das ist mehr, als ich erwartet habe! Das Artwork von ‚Abhorrence Of Opulence‘ ist ziemlich wiederlich, findest du das auch? Ich frage das, weil es mich an das Computerspiel ‚Suffering‘ erinnert, in dem so etwas wie geisterhafte tote Junkies vorkamen, die Spritzen im Rücken und ziemlich hässliche Gesichter hatten.
Davon habe ich noch nie gehört. Ein junger Künstler namens Leenke Zander hat das Artwork exklusiv für das Album gezeichnet. Es entstand nach unseren Ideen – die Intention war die zunehmende Verschmelzung des Menschen mit dem Kapital darzustellen. In unserem neokapitalistischen Zeitalter werden die Menschen immer mehr eins mit der Industrie. Zuerst passierte es mit den Massenprodukten, dann mit den Lebensmitteln, mittlerweile betrifft es auch die Kommunikation, die von der Industrie beherrscht und diktiert wird. Die Menschheit erschafft Industrie und die Industrie formt die Menschen. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht gerade zum Vorteil der Menschheit ausgewirkt. Auch die Kunst ist kaum frei von kapitalistischen Einflüssen. Das ist grob, was das Artwork darstellt.
Es erinnert mich auch an Jack Londons Undercover-Reportage ‚Die Menschen des Abgrunds‘, in der es um die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse und Bettler in den Slums von London geht. Gibt es ein soziales Element in euren Songs?
Ja, absolut! Nicht alle Songs beschäftigen sich mit dem Kapitalismus oder Industrialisierung, aber die meisten besitzen einen starken sozialen Bezug. Auf dem Album befinden sich nach wie vor sehr persönliche Stücke, die sich mit meinen innersten Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen, zum Beispiel ‚Somnolent Despondency‘. Aber die anderen Stücke handeln meistens von sozialen und politischen Themen. Das Artwork mit seiner instrumentalisierenden Darstellung stellt nur einen Aspekt dar. Es handelt sich nicht um ein Konzeptalbum, aber es zieht sich auf jeden Fall ein roter Faden durch die Themen.
OPHIS kommt aus Hamburg, eine der größten Hafenstädte Deutschlands. Habt ihr etwas mit seiner Industrie zu tun?
Nein, überhaupt nicht. Natürlich wird die gesamte Stadt vom Hafen beeinflusst, aber wir arbeiten dort nicht oder an einem anderen Ort, der mit dem Hafen in Verbindung steht. Wenn man sich den Hamburger Hafen genauer anschaut, wird einem klar, wie stark die Industrie über den Menschen und die Natur gestellt wird. Er wurde immer wieder auf Kosten von Lebensräumen oder Gartenkolonien erweitert, welche den Fluss entlang zerstört wurden. Jedes Mal flehten die Einwohner, dass mit der Erweiterung aufgehört wird – selbstverständlich wurde das immer ignoriert.
Death Doom steht, wenn man seinen Aufbau betrachtet, der klassischen Musik näher als dem Rock'n'Roll. Eure neuen Songs besitzen ebenfalls eine theatralische Atmosphäre, wie zum Beispiel ‚A Waltz Perverse‘ und ‚Ressurectum‘. Wie siehst du das mit den dramatischen Elementen in eurer Musik?
Ich mag deine Art den Death Doom mit klassischer Musik zu vergleichen, weil ich die dramatischen Ähnlichkeiten in der Struktur auch sehe. Trotzdem lass uns nicht vergessen, dass der überwiegende Teil der klassischen Musik zur reinen Unterhaltung von Königen komponiert worden ist, die dafür bezahlten. Auch damals gab es kommerzielle Musik.
Um ehrlich zu sein, kann ich deine Frage nicht zufriedenstellend beantworten, weil ich eigentlich nichts Theatralisches in unserer Musik sehe. Möglicherweise definiere ich den Begriff anders als du; es gibt keine falsche oder richtige Definition, wenn es um Musik geht. Ich betrachte deine Interpretation als Kompliment, auch wenn ich unsere Musik etwas anders sehe. Es freut mich sehr, dass du es so betrachtest.
Was die dramatischen Elemente betrifft, bemühen wir uns Spannungen zu erzeugen, um das Interesse an einem Song aufrecht zu erhalten. Diese werden dann gelöst, um sie erneut aufzubauen. Es geht darum die Stimmung des Songs über seine gesamte Länge aufrecht zu erhalten. Aus diesem Grund dauern die meisten unserer Songs mehr als zehn Minuten. Es hängt mit dem Spannungsbogen zusammen, den wir aufzubauen versuchen.
Kannst du erklären, was sich hinter dem Song ‚A Waltz Perverse‘ verbirgt? Warum habt ihr euch für den Walzer entschieden?
In dem Song geht um ein paar sehr unschöne Träume, die ich hatte. Keine wirklichen Albträume, eher Träume, in denen ich mit schlimmen Fehlern aus meiner Vergangenheit konfrontiert worden bin – für die ich mich geschämt habe und welche mich depressiv stimmten. Der Songtitel ist eine Metapher für mich selbst oder für meine Gedanken, die sich mit den Träumen und meinen eigenen Dämonen auseinandersetzen. Ich habe mich für den Walzer entschieden, weil der Song im Dreivierteltakt komponiert wurde, genau wie ein Walzer eben. So einfach ist das!
Phil, kannst du überhaupt Walzer tanzen?
Klar weiß ich, wie das geht, aber ich mache es nie. Als Teenager musste ich Walzer lernen und habe es gehasst.
Eure Alben sind bei unterschiedlichen Labels erschienen; gab es wesentliche Unterschiede in der Zusammenarbeit?
Ja, es gibt signifikante Unterschiede. Dabei muss zuallererst gesagt werden, dass Solitude und alle anderen Labels in der Vergangenheit sehr gute Arbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten geleistet haben. Wir verließen kein Label, weil wir unzufrieden mit ihm waren. Der Grund war immer, dass sich einfach Chancen boten, uns professionell weiterzuentwickeln. Cyclone Empire haben einen starken Vertrieb und die Werbung in externe Hände gelegt, die wissen, wie das Business funktioniert. Das war in jeglicher Hinsicht spürbar, angefangen bei der Kommunikation bis hin zur Präsenz in der Presse.
Haben eure Songs einen dokumentarischen Charakter in der Art, dass OPHIS umso düsterer werden, je miesere Zeiten du hast?
Ich habe immer solche Zeiten und schlechte Laune! Die Stimmung eines Albums ist nicht nur von mir abhängig, weil alle dazu beisteuern. Ich schreibe zwar sechzig bis siebzig Prozent der Gitarrenriffs, aber wir arbeiten gemeinsam an den Arrangements der Songs. Diese wirken sich wiederum maßgeblich auf die Atmosphäre eines Songs aus. Tatsächlich sind die Songs das Ergebnis aus allen Bandmitgliedern. Selbstverständlich dokumentieren sie unsere Gefühle und Phasen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das war von Anfang an so und gilt entsprechend für unser altes Material. Wenn die neuen Sachen düsterer klingen, bedeutet es, das wir uns kompositorisch weiterentwickeln haben. Die Motivation ist immer noch dieselbe wie damals, aber wir sind mittlerweile in der Lage, die Motive effektiver einzufangen und umzusetzen. Das vermute ich zumindest.
Wie groß ist der Anteil der einzelnen Bandmitglieder an den neuen Songs?
Martin und ich beginnen fast immer mit dem Komponieren. Olly hilft dann beim Arrangieren und bringt Bearbeitungsideen für das existierende Material ein. Manchmal hat er auch ein Riff, aber meistens hilft er uns bei der Aufbereitung. Seine eigenen Basslinien unterscheiden sehr von den Gitarrenriffs. Er ergänzt alles auf sehr intensive Weise. Da Nils nur Schlagzeug spielen kann, trägt er beim Arrangieren der Songs und Rhythmen bei, welche im Doom Metal besonders wichtig sind. Das ignorieren oder vergessen viele Leute. Auch wenn das Schlagzeug im Doom limitiert zu sein scheint, unterscheidet es eine Top-Band von einer mittelmäßigen. Dasselbe gilt für die Arrangements. Nils Beitrag ist wichtig, auch wenn er nicht am anfänglichen Schreibprozess beteiligt ist.
Ich schreibe als einziger Songtexte. Das ist ohne Abstriche meine Aufgabe. Aber die anderen haben ein Veto-Recht, wenn ich jemals Müll fabrizieren sollte.
Wen hast du als Kind angebetet und wie nahe bist du mittlerweile an diesem Ideal dran?
Ich hatte einige Helden, aber mein absoluter Favorit war Batman. Nur komme ich nicht annähernd an sein Geld und die körperlichen Fähigkeiten heran, haha! Eine geheime Identität besitze ich ebenfalls nicht. Trotzdem haben wir ein paar Dinge gemeinsam, das geht schon bei der schwarzen Kleidung, der Neigung zum Alleinsein und der Bevorzugung der Nacht an. Und wir werden beide von unseren inneren Dämonen angetrieben – gute Taten vollbringen, um eine innere Schuld oder einen Zwang zu bekämpfen. Andere Superhelden fand ich nie so gut, aber als Kind fühlte ich mich irgendwie zu Batman hingezogen.
Bist du jemals davon ausgegangen, dass die Hörer alle deine Gefühle verstehen, die du in die Songs steckst? Ist es dir wichtig die Dinge mit anderen zu teilen?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass so gut wie niemand komplett versteht, was ich in die Songs packe, und das ist gut so. Ich liebe es, wenn Hörer erzählen, was sie in den Songs sehen. Besonders interessant ist, wenn sie etwas völlig anderes empfinden, was beweist, dass ihnen die Musik so sehr gefällt, dass sie eigene Gedanken und Betrachtungsweisen investieren. Mir ist wichtig, dass Menschen das tun. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist dabei nicht ausschlaggebend. Mir ist wichtig, dass sie die Musik fühlen und dass sie ihnen etwas gibt.
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ENGLISH
In Waltz Time against
the Perversion of Modern Age
by Aleksey Evdokimov
OPHIS is one of the most famous and sinister Death Doom bands of Germany. They did their first steps in 2001/2002 and released a demo record called “Empty, Silent and Cold”. It took about five years more to create the first full-length album “Stream Of Misery” with the help of Imperium Productions. The follow-up monolithic work, „Withered Shades“, was released on the Russian label Solitude Productions, which was another big step out of the pure underground; also the split-release with Dutch OFFICIUM TRISTE has to be mentioned. OPHIS have become quality specialists of darkest moods and worst nightmares, which can be heard on their newest output, which were published by Cyclone Empire under the name “Abhorrence In Opulence”. What do OPHIS hide behind their roars, riffs and grumbles? Bandleader Philipp Kruppa is here to answer.
Do you feel relaxed after the new OPHIS album, ‘Abhorrence In Opulence’, is released?
Unfortunately I am too busy with work and I have much less time for music than I’d wish, but that’s the downside when you are not full-time professional. Yes, I feel a certain relief since the album is out. It took a lot of work to get it done and also lots of things to manage to get it out. I am talking about the label-change here.
What did you expect when starting OPHIS back in the days?
When I started this band, my only goal was to record the few songs I had on a demo, release it, maybe sell a hundred copies to some die-hard underground freaks, and maybe play a few shows in our hometown. I never expected it would go beyond that. The goal was simply to find an outlet for those doomy tunes I had and to get them out of my head into reality. It was an artistic goal, not a career one. If you had told me that we’d get a record deal and tour through Europe, I would have called bedlam.
Ophis means snake. How do you interpret this image for yourself in the context of your music and lyrics? Snake is often associated with the devil and you still have that stylish pentagram in the band's logo. Is it only a trend or a meaningful symbol?
Well, you must keep in mind that I was 20 years old when this band was formed, and that my spiritual and religious views were in a different state back then. I always saw OPHIS as an anti-christian band, and I still do so today. The difference is, that the lyrical focus has become much, much broader today and deals with the topic in a much more mature way. I would not go for such a clear and simple symbolism again, if I had to start a new band.
But this logo became a part of our history and it is attached to us likes an ugly scar that you wear your whole life. Of course, we are no satanic band and we never pretended to be. Even to this day a few songs deal with religious suppression and anti-Christian attitude. In a way the logo still fits, although the lyrics go beyond that symbolism.
For me personally ‘Abhorrence In Opulence’ sounds more sinister and darker than your previous works. Do you follow a certain goal when composing new material to reach a specific result?
No, never. We just reach into ourselves and try to achieve some sort of mimesis, you know, turning something within us into music. There is no volition behind it, like for example: ‘Let's do a more melodic one now!’, or something like that. By the way, even if we wanted to, we probably couldn't really do it. I explicitly tried to write an OBITUARY sound-alike. It didn't work and sounded like an awful mixture of OPHIS with Punk.
Your songs have a certain negative vibe. Would you consider your art to be destructive?
Hm, good question. I think I consider it rather as cathartic art, or therapeutically. The driving force and emotion surely is a destructive one, a negative approach that stands in the way of feeling well. But we turn it into music instead of going out and smashing phone booths or slowly killing ourselves with mindless drinking. So we turn the negative into something productive.
“Our art has a destructive root but is not destructive in itself and has an originative outcome instead.”
You have told even more than I expected! The artwork of ‘Abhorrence In Opulence’ has really disgusting image, how do you find it? I'm asking, because I remember the computer game ‘Suffering’, there were kind of ghostly dead junkies with syringes in their backs and such ugly faces.
I never heard of it before. A young artist named Leenke Zander exclusively painted the artwork for the album. She did it on our ideas – the intention was to depict the ever-increasing immersion of human and capital. In our neo-capitalistic age people and industry become more and more affiliated. It was only consumer products first, then also food, now it is even communication which is heavily dominated and dictated by industry. Mankind creates industry and industry creates mankind. In the past decades, this was not really to the advantage of mankind. Also art is only extremely seldom free of capitalistic input. This is roughly what the artwork depicts.
It reminds me of Jack London's ‘The People of Abyss’ with its stories about the condition of the working class and beggars in the capital of the United Kingdom. Do you see a social element in your songs?
Yes, definitely! Not all the songs are dealing with capitalism or industrialism, but most of them have a strong social aspect. There are still some very personal tracks on the album that deal with my inner emotions and personal thoughts, such as ‘Somnolent Despondency’, but the other songs mostly deal with social issues also political ones. The artwork with its industrialism-depiction is only one aspect. It is no concept album, but there is, for sure, a red thread through the topics.
OPHIS is based in Hamburg, which is really one of biggest ports of Germany, are you involved in it's industry?
No, not at all. Well, I mean the whole city is of course affected by the harbour, but we don't work there or at any place that is related to the port. You can see clearly how much industry is superior to people or nature when you observe the Hamburg port. It was extended several times at the cost of biotopes or garden colonies that where destroyed along the river. Every time the citizens pleaded to stop the expansion. And, of course, it was always ignored.
Death Doom in not like catchy Rock'n'Roll, it's closer to classic music by its construction. And your new songs also own kind of theatrical atmosphere – like ‘A Waltz Perverse’ and ‘Ressurectum’. How do you see these dramatic elements in your songs?
I like the way you compare Death Doom to classical music, because I agree about the dramatic structural similarities. Although let's not forget that a whole lot of classical music was written for pure entertainment of kings who paid for it. So, even back then, there was also commercial music.
To be honest, I cannot really answer your question in a satisfying way, because I personally don't see something theatrical in our music. Probably I have a different definition of that term than you. But don't misunderstand me; there is no wrong or right definition when it comes to music. I see your interpretation as a compliment even though I have a different view on our music and I am really happy that you see it this way.
As far as dramatic elements go, we just try to keep a song interesting by building tensions, which we then release, just to build them up again. It is just a question of keeping an envelope over the distance of the song. This is also reason why most of our songs are over 10 minutes long. It is caused by the tensions we try to build.
But can you clarify what you put into the song ‘A Waltz Perverse’? Why did you choose particularly waltz?
This is a song about some very unpleasant dreams I had. Not really nightmares, but rather dreams in which I was confronted with big mistakes of my past – that made me feel very humiliated and depressed. The song's title is basically just a metaphor for me or my thoughts dancing with my dreams and my own personal demons. I simply chose the waltz, because the song is written in ¾ measure, exactly like the waltz. Simple as that, haha!
Phil, do you dance waltz at all?
Okay – I know how to dance waltz, but I never do so. I had to learn it as a teenager and I hated it. At least, it got me laid, haha!
Different labels released all your albums; do you feel some cardinal differences in the collaboration?
Yes, they are some significant differences. Let me put straight first that Solitude and all other labels in the past did very good jobs to the maximum of their abilities. We never left a label, because we were unhappy with them or so. We always left labels, because we simply got offered chances to develop professionally. Cyclone Empire has a very strong distribution and handed the main promotion over to an external company, which also has a very strong arm in the business. Sure we felt this in every way, starting with the communication and ending with the presence in the press.
How close are your songs to a documentary? Can we suppose something like ‘new OPHIS is darker, so Phil has bad period as well’?
I always have my period, and thus a bad mood, haha. Well, you cannot pin the outcome of an album just on me, because we all contribute. I may write 60 to 70 percent of the riffs, but we all work on the songs and arrangements. And the arrangements heavily influence the atmosphere of a song. So really, the songs are a result of each of us in the band. Sure, the songs are and have always been documentaries of our moods and periods, but that happened from the very beginnings, so it was also the case for the older stuff too. If the new stuff sounds darker, it means we progressed as composers. The motivation to write is the same as in the past, but maybe now we can capture and transgress these motivations more efficiently. I suppose.
Can you tell about the contribution of each member in the new songs?
Martin and I do almost all of the initial writing. Olly contributes in terms of arrangements, and he often adds ideas to editing the material Martin and I wrote. Sometimes he adds riffs too, but mostly he helps us editing. He also writes his own bass lines, which often differ a lot from the guitar riffs. So his input is additional, but pretty intense. Nils, our drummer, can only play drums, so he can not write or edit riffs, but he contributes in terms of arrangement and rhythmics. Those are very relevant in Doom Metal. Many people tend to ignore or forget that. But even drumming in Doom seems limited; it separates a great band from a mediocre one. Same goes for the arrangement. His contribution is important nevertheless, even though it does not include the initial writing process.
I am the only one to write lyrics, though. That's my job and only mine. But the others have veto-rights, if I should ever write lyrical crap.
Who was your hero when you were a kid and how far are you now from this ideal?
I had some heroes, but I think my real fave was Batman. I am far from him in terms of money and physical condition, haha! And I have no secret identity. But I think we also have some things in common, beginning at the ever-black clothes, a tendency to solitude, and a preference for the night. And we both are driven by inner demons. Doing good things to fight an inner guilt or pressure, you know, I never liked other superheroes that much, but I always felt some connection to Batman as a kid.
Did you ever think that listeners recognise all feelings that you put in your songs? Is it important to share you’re the things you put in your songs with someone else?
I am very sure that almost no listener recognises everything that I put into a song, and that is a good thing. I really love it, when people tell me what they see in the songs. It is especially interesting, when they feel something different, which proves that they appreciate the music so much that they invest own thoughts and contemplation. It is important to me that people do that. The outcome of that contention is not so important to me. It is important to me, that they feel the music and that they take something out of it.